Die aktuelle Ausstellung im Museum Eduard Spörri öffnet ihre Tore zu einer tierischen Kunstwelt, reich an Farben, Formen und Stilen. «WAU!»-Effekt garantiert!
Ein grosses Thema
Das Tier in der Kunst ist ein grosses Thema! Ihre kunstvolle Darstellung findet sich über jahrtausende hinweg in allen Kulturen. Man denke an die Steinreliefs an den babylonischen Bauten oder im
pharaonischen Ägypten, oder an die atemberaubend schönen Höhlenmalereien in Frankreich und Spanien. Tiere sind des Menschen Freund. In Trickfilmen und Fabeln nehmen sie gar menschliche Züge an,
mimen unsere Gestik und sind uns vertraut. Tiere schliessen wir zuweilen in unser Herz, so wie damals das wuschelige Eisbär-Baby Knut. Tiere können derweilen auch symbolgeladen erscheinen, man
denke an die Friedenstaube, an die schlaue Katze oder den Hund als Treuesymbol. In unserer Kulturgeschichte ist das Tier omnipräsent. Was fasziniert uns Menschen denn so an unseren engen
Begleitern, ob zu Hause, in der freien Wildbahn, im Zoo oder eben im Museum?
Vielfältige Tierwelt
Herausragende Schweizer Werbegestalter wie Hans Erni und Herbert Leupin haben sich grafisch mit dem Tier auseinandergesetzt. Ernis Lösung etwa weist verblüffende Bezüge zu den fragmentarisch
wirkenden Bronzeskulpturen von Giuliano Pedretti auf.
«Das Tier ist und war für die Kunst- und Kulturgeschichte immer schon eine enorme Inspirationsquelle», meint der Ausstellungsmacher Marc
Philip Seidel. «Allein schon diese Farben-, Formen- und Stilvielfalt in dieser Ausstellung ist enorm. Wie die verschiedenen Künstlerinnen und Künstler mit diesem Fundus umgehen und in ihrer
eigenen Handschrift umsetzen, fasziniert mich. Da darf man schon von einem WAU!-Effekt sprechen.»
Ein Zeichen für den Frieden
«1000 Kraniche» aus Papier ist eine langfristig angelegte Performance, die am Eröffnungstag beginnt. Dominik Lipp
wird da im Museum bunte Papiervögel als Friedenssymbol falten. Wer Lust hat mitzufalten, ist herzlich eingeladen. Das Ausstellungsplakat zeigt im Hintergrund unzählige bunte Kraniche und nimmt
diesen friedvollen Ansatz.
> Weiterführende Infos zu den 1000 Kranichen mit Fokus auf ein allgemein gültiges Friedenssymbol. Link
Spörri-Figuren im öffentlichen Raum
Die skulpturalen Werke von Eduard Spörri im Aussenraum erweitern die Ausstellung, so auch der Brunnen mit dem Flötenspieler, Enten und Hund aus Bronze beim Schulhaus Altenburg, oder der mächtige
Bronzestier im Freibad Tägerhard in Wettingen. In einem längerfristigen Projekt erfasst das Museum sämtliche seiner Figuren im öffentlichen Raum und macht sie als Eduard Spörri-Trail in der
Actionbound-App zugänglich.
Ausstellung mit Werken von Eduard Spörri (1901–1995) und: Garda Alexander (*1961), Micha Aregger (*1976), Pit Buehler (*1972), Mike Cadurisch (*1977), Antonio De Grada (1858-1938), Hans Erni (1909–2015), Giovanni Giacometti (1868–1933), Walter Huser (1903–1981), Lea Jaecklin (*1968), Claude Kuhn (*1948), Herbert Leupin (1916–1999), Dominik Lipp (*1974), Giuliano Pedretti (1924–2012), Turo Pedretti (1896–1964), Ernst Platz (1867–1940), Nicolas Vionnet (*1976), Bruno Weber (1931–2011), Aletheia Zoeÿs (*2000).