Eduard Spörri wurde am 21. Januar 1901 in Wettingen geboren. Einer Bildhauerfamilie entstammend, besuchte er nach seiner Kindheit und Jugend von 1917 bis 1919 die
Kunstgewerbeschule in Zürich. Nach seiner Lehre beim Bildhauer Turo Rossi in Locarno im Jahr 1920 belegte er im Folgejahr bis 1923 bei Joseph Wackerle an der Kunstgewerbeschule in München Kurse,
wo er Ernst und Max Gubler und Heinrich Müller kennenlernte.
In den zwei Folgejahren besuchte er die Münchner Kunstakademie und bildete sich bei Hermann Hahn weiter. Hier kam er mit dem Schaffen von Adolf von Hildebrand und
Wilhelm Lehmbruck in Berührung, welche ihn als Vorbilder prägten.
Um ab 1924 die väterliche Werkstatt zu übernehmen, kehrte er nach Wettingen zurück. Kurze Zeit später gab er diese jedoch wieder auf, um sich vollständig der
künstlerischen Bildhauerei zu widmen.
Ein Studienpreis der Eidgenossenschaft (1929) ermöglichte ihm eine Studienreise nach Rom und Neapel. Ein weiteres Eidgenössisches Kunststipendium diente der Finanzierung eines Aufenthaltes in Paris in den Jahren 1931 und 1932. Hier begann Spörris lernte er das Werk von Aristide Maillol und Auguste Rodin kennen und schätzen. Diese Begegnung war prägend für sein künftiges künstlerisches Schaffen.
Im Jahr 1929 heiratete er Rosa Bachofner, die ihm für etliche Frauenfiguren Modell stand.
Zu seinen Freunden zählte neben den Gebrüdern Gubler auch Gianfranco Bernasconi und der französische Bildhauer Marc Leroy. In seiner Freizeit pflegte er wie sein
Vater die Jagd und seinen Weinberg. Er wurde neben Ernst Suter zum bekanntesten gegenständlichen Bildhauer des Kantons Aargau.
Nach einer langen und intensiven Schaffenszeit im Wettinger Atelier verstarb Eduard Spörri am 1. Juli 1995. Sein Werk umfasst Skulpturen (u.a. Brunnenfiguren),
Plastiken, Gemälde, Lithographien, Radierungen, (Rötel-)Zeichnungen, Druckgrafiken, Reliefs und Aquatintaarbeiten. Das Museum Eduard Spörri wurde im Jahr 2008 am Standort des Ateliers in
Wettingen, Aargau, Schweiz, errichtet. Seither ist es Treffpunkt des Freundeskreises und bietet Platz für thematische Ausstellungen, Führungen, und kulturelle Veranstaltungen.
1901 | Geburt am 21. Januar in Wettingen |
1908 - 1916 |
Primar- und Fortbildungsschule in Wettingen |
1916
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Beginn der Lehre als Steinmetz, Gewerbeschule in Baden (Schüler von Eugen Märchy) |
1917 - 1919 |
Kunstgewerbeschule Zürich |
1920 | Abschluss der Bildhauerlehre bei Turo Rossi in Locarno |
1921 - 1923
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Studienaufenthalte an der Akademie München. Bilhauerklasse von Prof. Hermann Hahn. Weggefährte von Ernst Gubler, Heinrich Müller und Friedhold Morf |
1931
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Studienaufenthalt in Paris. Kontakte mit Max Gubler, Marc Leroy, Aristide Maillol und Pierre Walter Müller |
1936 | Vertreter der Schweiz an der Biennale in Venedig |
1951 - 1954 | Mitglied des Zwyssig-Komitees |
1965
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Membre correspondant de l'Institut de France - Académie des Beaux-Arts, Paris |
1985 - 1994 |
Ausbau des Aterliers Wettingen zum Eduard-Spörri-Museum |
1995 | Gestorben am 1. Juli |
1926
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Nationale Ausstellung der Schweizerischen Gesellschaft der Maler, Bildhauer und Architekten in Bern |
1927 | Grosse Deutsche Kunstausstellung in Düsseldorf |
1928, 1929 | Ausstellung der Gallerie Koller, Zürich, mit Otto Meyer, Ernst Gubler, Karl Hügin |
1939, 1935, 1943, 1957 |
Ausstellungen im Kunsthaus Zürich
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1936 | Biennale Venedig |
1937, 1938 | Exposition Internationale des Beaux-Arts, Venedig |
1942, 1945, 1948 | Ausstellungen Kunsthalle Basel |
1945, 1954 | Ausstellungen Kunstmuseum Luzern |
1948 | Ausstellung mit Ernst Gubler in der ETH Zürich |
1960 | Ausstellung im Rathaus Wettingen |
1961 | Ausstellung mit Eugen Maurer im Kunsthaus Aarau |
1967 | Ausstellung im Schulhaus Margeläcker Wettingen mit Ernst Gubler, Eduard Gubler und Max Gubler |
1971 | Ausstellung Kunsthaus Aarau mit Adolf Herbst |
1976 | Ausstellung im Museum Allerheiligen Schaffhausen |
1981 | Ausstellung im Kunsthaus Aarau |
1991 | Ausstellung im Kunsthaus Aarau mit seinen Künstlerfreunden Bernasconi, Gebrüder Gubler, Hediger, Leroy, H. Müller, Rehmann, R. und W. Wälchli, A. Weber |
ab 1980 | Regelmässige Ausstellungen im Gluri-Suter-Huus, Wettingen |
2001
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Gedenkausstellung zum 100. Geburtstag im Gluri-Suter-Huus, Wettingen |
2019 |
Retrospektive "Im Fluss", Museum Eduard Spoerri, kuratiert von Hubert Spoerri und Dr. Rudolf Velhagen |
1949 | Frey Arthur, Badener Neujahrsblätter |
1959 | Leroy Marc, Skultpuren und Zeichnungen |
1963 - 1967 | Künstlerlexikon der Schweiz, 20. Jh. |
1963 | Erinnerungen an Eugen Maurer, Menziken |
1966 | Erinnerungen an Dr. Rudolf Siegrist, Aarau |
1918 - 1968 | 50 Jahre Städtische Werke Baden, Künstler der Region |
1980 | Bruggisser Armin und Widmer Hermann |
1983 | Jaccard Paul André, Sammlungskatalogg Kunsthaus Aarau |
1987 | Rennhard Josef, Sakrale Kunst Kirche St. Sebastian, Wettingen |
1989 | Kaufmann Eugen, Sakrale Kunst Kreuzweg Pfarrkirche Muri |
1991 | Streif Klaus, Vorburger Danielle Rüsler Television |
1991 | Kunstführer der Stadt Aarau |
1992 | Altorfer Sabine, Kulturweg Baden-Wettingen-Neuenhof |
1993 | König Paul, Portrait einer Generation |
1995 | Altorfer Sabine, Kunst in Baden - Werke im öffentlichen Raum |
1995 | Rennhard Josef, eine kleine Kunstreise mit dem Künstler |
1997 | Holstein August Guido, Don Juan und Alter Meister |
1999 | Hanack Michael, Bibliografisches Lexikon der Schweiz Kunst |
2001 | Meier Pirmin, Ein alter Meister aus dem Aargau |